bayerischer wald 

In regelmäßigen Abständen finden imWallfahrtsmuseum

Wallfahrtsmuseum von Neukirchen b.Hl.Blut

interessante Sonderausstellungen statt.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 - 12 und 13 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 -12 und 13 - 16 Uhr.
Sonderöffnungszeiten:
Faschingsdienstag v. 9 - 12 Uhr, Karfreitag v. 10 - 12 Uhr, Allerheiligen, 1. November von 10-12 Uhr
Heiligabend, 24. Dez. von 10-12 Uhr, Silvester, 31. Dez. von 10-12 Uhr,
ab 1. Nov. bis 15. Dezember > montags von 10-12 Uhr, di-fr von 9-12 und 13-17 Uhr geöffnet, sa+so geschlossen

Passion ohne Grenzen

Krippen aus Böhmen - die Krippensammlung des Ludolf Stegherr

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Ludolf Stegherr aus Regensburg war ein begeisterter Sammler von Hinterglasbildern, Ölgemälden und insbesondere von Krippen.

Der private Krippenfundus galt lange Zeit als Geheimtipp für Begeisterte und Freunde der böhmischen und mährischen Krippenkunst. Erstmalig wird ein Teil dieser einzigartigen Zusammenstellung als Leihgabe seiner Tochter Gabriele Neumaier der Öffentlichkeit im Wallfahrtsmuseum Neukirchen beim Hl. Blut präsentiert. Vorwiegend handelt es sich um sogenannte "Grulich-Krippen" mit geschnitzten Holzfiguren, die bekannt sind für figurenreiche Kompositionen, in denen facettenreich und farbenfroh die Menschheit zum Gottessohn pilgert. Neben typischen weihnachtlichen Ereignissen wie "Hirten- und Königsanbetung" werden auch die "Flucht nach Ägypten" und Passionskrippen gezeigt. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind Papierkrippen, die durch ihre feine Ausarbeitung und die große Anzahl an Figuren den Betrachter fesseln.

Ausstellung im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b.Hl.Blut vom 6. Dezember 2019 bis 2. Februar 2020 (Text: Dr. Maria Baumann)

 

600 Jahre Gnadenbild in Neukirchen b.Hl.Blut

600 jahre Brunnen FotoGünther Bauernfeind   600 jahre Fahne FotoGüntherBauernfeind  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Am Samstag vor Martini 1419…“

Das Gnadenbild der Wallfahrt Neukirchen b. Hl. Blut, eine geschnitzte und gefasste Marienfigur, stammt nach der gängigen Legendenfassung aus Loučim/Lautschim in Böhmen, gut 20 Kilometer von Neukirchen entfernt. Das Jubiläumsdatum 1419 wird aus der Loučimer Legenden-Version abgeleitet. In einem „Notandum“ im „Liber memorabilium“ in Loučim/Lautschim ist unter 1772 eingetragen, dass das Neukirchener Gnadenbild früher in Loučim verehrt worden sei. Es stand in der Kirche von Loučim und sei während der Hussitenkriege entfernt und nach Neukirchen gebracht worden sein: „Frau Susanna Halada begab sich nun im Verein mit mehreren Personen auf die Suche, um einen geeigneten Platz zu finden. Sie suchten lange, bis sie auf bayerischem Boden eine alte hohle Linde entdeckten, die ihnen zu einem Versteck als geeignet erschien. Am Samstag vor Martini 1419 wurde vor der Mutter Gottes der letzte Gottesdienst gehalten.“

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Zurück nach Europa - Als der Eiserne Vorhang brach

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Grenzöffnung nach Tschechien vor dreißig Jahren – eine Foto-Dokumentation im Wallfahrtsmuseum

Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen beim Heiligen Blut präsentiert ab 14. April bis 10. Juni 2019 eine Foto-Dokumentation aus Anlass der Grenzöffnung nach Tschechien vor dreißig Jahren.

Der Bad Kötztinger Haymo Richter hat seinerzeit wichtige Ereignisse an der Staatsgrenze mit der Kamera festgehalten: die Öffnung von Grenzübergängen, Begegnungen, Wallfahrten, Menschenketten. In der Ausstellung werden Aufnahmen gezeigt, die die Situation vor der Grenzöffnung dokumentieren; etwa eine Gruppe von Menschen, die am Schlagbaum steht und nachdenklich hinüberschaut. Die Wege gehen nicht mehr weiter, es ist das Ende der (westlichen) Welt, der „Eiserne Vorhang“ ist undurchlässig. Eine Ausstellungseinheit zeigt die frühere, gigantische Grenzbefestigung mit Zäunen, Stacheldraht und Wachtürmen – den „Eisernen Vorhang“ – und den Abbau dieser Anlagen. Die Fotografien belegen auch die Entwicklung in Tschechien, die schließlich zu Annäherung und Grenzöffnung geführt hat. Die landschaftlichen Schönheiten der tschechischen Seite des Böhmerwaldes können jetzt erwandert werden. Schließlich erinnern die Bilder an wichtige grenzüberschreitende Ereignisse und Begegnungen vor dreißig Jahren: die Öffnung der Grenzübergänge oder bedeutsame kirchliche Ereignisse. Eine sehenswerte Dokumentation der äußerlichen Veränderungen im Grenzraum, vor allem aber auch ein hautnahes Miterleben von Emotionen. Schon jetzt haben die Fotografien der Ausstellung historischen Charakter. Gerade für Jugendliche ist es kaum mehr vorstellbar, wie undurchdringlich der „Eiserne Vorhang“ war. Die ausgestellten Aufnahmen entstanden überwiegend in der Zeit von Ende des Jahres 1989, als sich im Osten die Ereignisse überstürzten, bis in das Jahr 1993 hinein. Es sind Dokumente von Ereignissen, wie sie sich nicht mehr wiederholen werden: Der Aufbruch in eine neue Zeit, die uns nach 45 Jahren wieder die vierte Himmelsrichtung öffnete.

Die Ausstellung wurde neu gestaltet; bisherige Stationen waren: Nationalmuseum Prag, Klattau, Neugedein, Grenzbahnhof Eisenstein, Handwerksmuseum Deggendorf, Westböhmisches Museum Pilsen, Rathaus Ruderting, Bad Kötzting, Furth im Wald, Loučim, Eschlkam und Schönsee.

Friede soll uns werden - Weihnachtskrippen vieler Völker

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Vom 5. Dezember 2018 bis 27. Januar 2019, verlängert bis 10. Februar 2019, zeigt das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut Weihnachtskrippen aus den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg. Auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat mehrere Krippen aus seiner persönlichen Sammlung beigesteuert.
Unter dem Titel „Friede soll uns werden – Weihnachtskrippen vieler Völker“ erwarten den Besucher insgesamt 40 Exponate.

Krippen aus der Oberpfalz, Polen und Äthiopien

Darunter eine alpenländische Kastenkrippe mit dreidimensionaler Bergkulisse, Wurzelkrippen aus Baumrinde, Holzspänen, Moos und kleinen Ästen, Papierkrippen, gläserne Skulpturen aus der Porzellanmanufaktur Rosenthal und aus den USA. Aber auch Kurioses: „Margarinefigürchen“ - sie waren das Spielzeug der Nachkriegskinder, denn in den 1950er Jahren kam ein Unternehmer auf die Idee, seinem Margarine-Produkt Spielzeugfiguren als Werbezugabe beizulegen. Oder die kleinste Geburt Christi-Darstellung mit filigranen und dennoch detailliert ausgearbeiteten Figürchen der Heiligen, die in eine halben Walnussschale Platz finden. Eine mehr als drei Meter breite „Arnschwanger Krippe“ aus der Nähe von Cham, die aus den geschickten Händen von Alois Ochsenmeier stammt. Die Ausstellung lenkt aber auch den Blick über die deutschsprachigen Länder hinaus und zeigt unter anderem eine Krippe aus dem polnischen Krakau. Ihr Skelett besteht aus dünnen Holzstäben und Pappkarton und ist mit farbenprächtig glitzerndem Stanniol überzogen. Zu bestaunen sind auch Krippendarstellungen aus Mexiko, Peru, Guatemala, Äthiopien, Burkina Faso, Kenia oder Uganda.

Botschaft von Weihnachten ist universell

Die Kuratorin der Ausstellung und zugleich Leiterin des Fachbereichs Kunst- und Denkmalpflege im Bistum Regensburg, Dr. Maria Baumann, erklärt: "Der Titel der Ausstellung 'Friede soll uns werden' ist nicht nur eine Zeile aus einem der bekanntesten Weihnachtslieder, sondern für mich eine wichtige und leider sehr aktuelle Botschaft. Die Ausstellung soll mit Krippen vieler Völker zeigen, wie universell die Botschaft von Weihnachten ist. Die Bildsprache der Krippe wird in vielen Ländern verstanden. Jeder macht sich seine Vorstellungen davon, was in der Weihnachtsnacht passiert ist, und das ist stark geprägt von der eigenen Kultur."

Christi Geburt betrifft alle Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der selbst begeisterter Sammler von Krippen ist, betont: „Die weltweite Verbreitung der Weihnachtskrippe erklärt die Vielfalt der Formen und Typen von Weihnachtskrippen. Sie zeigen, wie das Ereignis der Menschwerdung in jedem Betrachter ein eigenes Echo findet und so auch geradezu eine Explosion an Kreativität und Gestaltungsfreude auslöst. Ich wünsche der Ausstellung viele Besucher, die die Erfahrung machen: Christi Geburt ist nicht nur ein historisch-vergangenes Geschehen, sondern es betrifft alle Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten.“

Zur Ausstellung ist auch ein Begleitheft erschienen (56 Seiten, zahlreiche Farb-Abbildungen, 5 €).

Zwiefalten und Kladruby - Bruderklöster an der Goldenen Straße und in Schwaben

Kloster ZwiefaltenKloster Kladruby Kladrau

Vor drei Jahren feierten die früheren Benediktinerklöster in Zwiefalten (Baden-Württemberg) und im tschechischen Kladruby/Kladrau ihre Gründungen vor 900 Jahren. Dem Zwiefalter Geschichtsverein gelang mit der Wanderausstellung „900 Jahre Benediktinerklöster Zwiefalten und Kladruby/Kladrau in Westböhmen 1115–2015“ der Brückenschlag ins Nachbarland. Die Ausstellung begibt sich auf eine Spurensuche nach dem christlich-benediktinischen Erbe im wieder vereinten Europa mit einem Exkurs in die Oberpfalz; eine Austellungseinheit befasst sich mit dem Kloster Reichenbach am Regen als Begräbnisort der Gemahlin Wladislav I., Richinza von Berg.
Kloster Zwiefalten wurde 1089 gegründet. Die ersten Bewohner waren zwölf Mönche und fünf Laienbrüder aus dem Kloster Hirsau (Schwarzwald). Eine erste Blütezeit erlebte das Kloster Anfang des 12. Jahrhunderts; es entwickelte sich zu einem kulturellen und religiösen Zentrum der Region. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster schon 1802 aufgelöst. Seither wird es als Krankenhaus genutzt und beherbergt heute das „Zentrum für Psychiatrie“ und ein Psychiatriemuseum.
Die Gründungslegende von Kloster Kladrau geht auf den Heiligen Wolfgang, den Regensburger Bistumspatron, zurück. Der Legende nach hatte Wolfgang auf seinem Weg nach Prag bei einer Gruppe von Waldarbeitern Rast gemacht. Er schnitzte aus einem gefällten Baum ein Kreuz, rammte es in die Erde und verhieß, an jener Stelle werde einmal der Hochaltar einer großen Kirche stehen. Die Kirche des 1115 gegründeten Klosters Kladrau wurde an dieser Stelle gebaut.
Auf das neu gegründete Kloster Kladrau in Böhmen nahm das Kloster Zwiefalten Anfang des 12. Jahrhunderts durch die Entsendung von Mönchen maßgeblichen Einfluss. Dynastische Beziehungen der gräflichen Familie von Berg, Wohltäter der Abtei Zwiefalten, bildeten die Brücke nach Böhmen. Das Kloster Kladruby wurde im Jahr 1785 im Zuge der Josephinischen Reformen aufgelöst. Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt im Stile der Barockgotik ist eines der größten Kirchengebäude in Böhmen und heute Nationales Kulturdenkmal.
Die Ausstellung untersucht die historischen Beziehungen der beiden Klöster und vergleicht beide Klosteranlagen miteinander. Nähere Informationen können dem Begleitkatalog zur Ausstellung entnommen werden.
Die Ausstellung „Die Klöster Zwiefalten und Kladruby/Kladrau. Eine Spurensuche nach dem gemeinsamen christlich-benediktinischen Erbe im wieder vereinten Europa“ kann bis 9. September 2018 im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut besichtigt werden.

Die Bildrechte liegen beim Wallfahrtsmuseum.

Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut
Marktplatz 10
93453 Neukirchen b. Hl. Blut
Telefon 09947 / 94 08 23
Telefax 09947 / 94 08 44
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www.wallfahrtsmuseum.de